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Schüler helfen jungen Flüchtlingen

Dinslaken.   Dinslakener Jugendliche haben sich in einer Facebook-Gruppe zusammengeschlossen, um sich für Kinder und Teenager zu engagieren. Erste Aktionen sind in Planung.

Vergessen Sie alle Vorurteile gegenüber Jugendlichen. Denn die engagieren sich doch, die jungen Leute – mehr als so mancher Erwachsener. Zum Beispiel Joseph Rüffert (17), Rike Klein, Emely Richter (beide 16) und Finn Drescher (15). Sie wollen etwas für die Flüchtlingskinder in Dinslaken tun. Und haben dafür nicht nur an ihren Schulen beziehungsweise im Jugendzentrum P-Dorf Projektgruppen gegründet – sondern sich auch in der Facebook-Gruppe „Refugees welcome – young generation Dinslaken“ zusammengeschlossen. Nach den Herbstferien sollen die ersten Aktionen starten.

Emely Richter gründete das Kinderrechtsteam Hiesfeld „The voice of Kids“ im P-Dorf, Finn Drescher die Projektgruppe am GHZ, Joseph Rüffert, der auch stellvertretender Vorsitzender des Kinder- und Jugendparlaments Dinslaken ist, rief die Projektgruppe an der EBGS ins Leben. Dieser Gruppe trat – neben 45 anderen Schülern – auch Rike Klein bei. Gemeinsam gründeten die Beiden die Facebook-Gruppe „Refugees welcome – young generation Dinslaken.“

Vor allem um Kinder und Jugendliche unter den Flüchtlingen will sich die Gruppe kümmern. Diese blieben bei den Spenden- und sonstigen Aktionen für Flüchtlinge häufig außen vor, meint Emely Richter. „Für die Kinder und Jugendlichen wird wenig gemacht, wo sie mal Spaß haben, etwas mit anderen machen, einfach hier leben können.“

Gut organisiert
Und so chillen die Schüler in den Ferien nicht etwa – sondern organisieren ihre Aktionen. Ihre Ideen: Sie wollen ein Benefizkonzert im Hubert’s veranstalten, eine internationale Band gründen, Patenschaften für Flüchtlinge übernehmen, Freizeitprojekte wie „einen Tag mit Flüchtlingskindern verbringen“ ins Leben rufen oder unterstützen (wie bereits beim Mädchentag geschehen), sie wollen eine Spiel- und eine Kochgruppe gründen. Außerdem sammeln Schüler der EBGS, des THG und OHG der nach den Ferien an ihren Schulen Kleidung und Spenden für Flüchtlingskinder.

Viel vorgenommen? Stimmt. Aber die Schüler sind auch gut organisiert. Für jedes Vorhaben wurden Gruppen eingeteilt, die das Ganze auf die Beine stellen und kommunizieren sollen.

Erfahrung gesammelt
Ein wenig Erfahrung konnten die jungen Leute schon sammeln: Beim Mädchenfest der Gleichstellungsstelle in der Fliehburg organisierten und betreuten sie mehrere Spielstände, im P-Dorf gab es bereits einen Kochtag und gemeinsames Tanzen. Sprachliche Hindernisse überwanden sie mit Händen und Füßen – und mit dem Google-Übersetzer. Vor allem den kleineren Kindern sei die Freude anzusehen gewesen, berichtet Rike Klein.

Einzelpersonen oder auch Gruppen, die sich ebenfalls engagieren möchten, können ihre Projekte in der Gruppe vorstellen und sich „Hilfe holen“, so Joseph Rüffert – sowohl personelle Unterstützung als auch organisatorische. Denn, so Emely Richter: „Viele Jugendliche wollen sich engagieren, wollen etwas für die Flüchtlinge machen. Sie wissen nur nicht, wie.“

Bisher hat die Gruppe „Refugees welcome – young generation Dinslaken“ 31 Mitglieder. Menschen bis 21 Jahre können ihr beitreten. Der Link zur Gruppe lautet: www.facebook.com/groups/RefugeesWelcome.YoungGeneration.

Joseph Rüffert von der EBGS steht auch in Kontakt mit der „großen“ Dinslakener Facebook-Gruppe „Refugees welcome Dinslaken“.

Quelle: NRZ